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Herausforderungen in der Praxis

Vision im Alltag nicht verlieren

Die Vision im Alltag nicht aus den Augen zu verlieren bedeutet, aus dem «Überlebensmodus» oder «Hyperaktivismus» herauszufinden. Das setzt voraus, dass Ziele mit einer langfristigen Perspektive gesetzt werden und dass man sich bei Massnahmen immer am langfristigen Ziel – der Vision –orientiert. Es bedeutet, sich Zeit für gemeinsame Gespräche zur Entwicklung einer Vision zu nehmen. Wichtig ist Eltern und Schüler: innen miteinzubeziehen, auch wenn dies nicht immer einfach ist.

Ziele und Massnahmen koordinieren am runden Tisch

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Hauptaussagen
  • Es ist eine Gegebenheit, dass mehrere Personen in die Zielsetzung und Planung involviert sind.
  • Ein Rundtischgespräch kann helfen, damit alle Beteiligten dasselbe Verständnis der Situation haben und Klarheit herrscht, wer was zu tun hat.
  • Ziel ist es, dass alle aus ihrer Sicht die Stärken und Schwächen eruieren können, dass man gemeinsam Ziele setzt und damit am Ende alle Klarheit haben, wie sie zur Erreichung der Ziele beitragen können.
  • Nach einer gewissen Zeit werden im selben Rahmen die Fortschritte eruiert und neue Ziele gesetzt.

Verhindern, dass gemeinsame Ziele aus den Augen verloren werden (Praxisbeispiel)

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Hauptaussagen
  • Planung har schlecht funktioniert
  • Nicht genug Zeit genommen, die Ziele sorgfältig zu klären, vor allem weil man im ‚Überlebensmodus‘ war
  • Ausserdem war man so auf die Schul- und Lehrpersonen-Perspektive fokussiert, dass man das Kind aus den Augen verlor
  • Waren im ‚Hyperaktionismus‘ gefangen und haben die Vision der Befähigung aus den Augen verloren
  • Zentrale Dokumentation kann dabei helfen, Ziele explizit zu setzen und Verbindlichkeiten für alle Beteiligten zu schaffen.

Gemeinsam Planen ist nicht immer einfach

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Hauptaussagen
  • Manchmal gibt es Eltern, welche die Erwartung haben, dass Lehrpersonen die Ziele selbst setzen können.
  • Wichtig, dass Lehrperson und Heilpädagogin die Ziele vorbereiten, damit sie dann hinter den gesetzten Zielen stehen können.
  • Manchmal muss man Ziele auch anpassen, wenn sie keinen Sinn machen.
  • Wenn Eltern bei der Zielsetzung helfen können, eröffnet das ganz neue Möglichkeiten für die Kollaboration.
Impuls

Ziele und Massnahmen koordinieren am runden Tisch

Die befähigungsorientierte Förderplanung umfasst die Prozessschritte «Sinnstiftung & Zielsetzung» und «Planung» der Landkarte «Befähigungsorientierter Förderzyklus». Sie trägt dazu bei, dass die Befähigungsvision im Alltag nicht verloren geht. In der Befähigungsorientierten Förderplanung steht die gemeinsam für und mit dem Individuum entwickelte Befähigungsvision im Zentrum und die dazugehörigen aufzubauenden oder zu erwerbenden Kompetenzen. Dies ist hilfreich, damit alle Beteiligten wissen, was wozu gelernt werden soll. Durch die Planung günstiger Lerngelegenheiten eröffnen sich im schulischen Alltag vielfältige Möglichkeiten, um dazugehörige Fertigkeiten aufzubauen oder Erfahrungen zu machen. (Siehe Hollenweger & Bühler 2024, S. 5f)

Abb: Befähigungsorientierte Förderplanung: Lang- und mittelfristige Ziele

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