Planung
Wie können wir die Planung sinnvoll für alle gestalten?
Planung verstehen mittragen
Eine Planung ist nur dann wirksam, wenn sie von allen Beteiligten verstanden und mitgetragen wird. Nur so kommt eine Förderplanung statt in die Schublade in das Klassenzimmer.
Wie eine gute Planung gelingen kann, beschreibt Andrea Räss am Beispiel einer Schülerin, die aus einem anderen Land in ihre Schule gekommen ist.
Hauptaussagen
Konzentration auf das Lernbare (Praxisbeispiel)
- Planung hat gut funktioniert bei einer Schülerin, welche aus dem Ausland kam und grosse Schwierigkeiten im Wissens- und Spracherwerb zeigte.
- Wechsel weg von der Ausrichtung auf Defizite und hin zu einer Vision, was möglich sein wird in der Zukunft
- Basierend darauf Schwerpunkte setzen und graduell eine Vision bilden, was bis zum Ende der Primarschulzeit möglich sein wird
- Gemeinsame Planung nimmt Druck raus und hat dazu beigetragen, dass alle Beteiligten vom Selben sprechen
- Ermöglicht andere Sichtweise, gibt Klarheit wohin man will. Es geht nicht mehr nur um die Ressourcen-Thematik.
Planung bietet Orientierung
Julia Rothenberger und Stefanie Boll erachten auch eine gute Jahres- oder Semesterplanung der Lehrperson als eine wichtige Voraussetzung für ihre Planung. Eine gute Struktur hilft aber auch dem Kind bei der Orientierung im Tagesverlauf.
Hauptaussagen
Eine gute Planung hilft auch dem Kind
- Heilpädagogen sind von der Planung Klassenlehrpersonen abhängig, um effektiv arbeiten zu können.
- Kinder benötigen die Struktur einer guten Planung, um sich besser auf Inhalte und Situationen einstellen zu können – besonders bei Kindern mit Down-Syndrom.
- Eine klare Kommunikation der Planung hilft auch dabei, die Motivation von Kindern zu steigern.
Planung kleiner Schritte auf Befähigung hin
Beim Herunterbrechen der Vision in planbare Unterrichtssequenzen, ist es wichtig, langfristige Ziele wie “sich austauschen und dazugehören” im Blick zu behalten und sich gleichzeitig zu fragen: “Wie sieht es aus, wenn der Schüler in seiner jetzigen Lebenssituation das kann?” “Welche Hilfsmittel können wir ihm geben, damit es gelingt?” “Und wann müssen wir auch wieder von den Hilfestellungen wegkommen? Eliane Seiler geht diesen Fragen nach und schlägt so einen Bogen zwischen Befähigungsvision und den kleinen Schritten hin zur Befähigung im Schulalltag.
Hauptaussagen
Wie sieht es aus, wenn es das Kind kann
- Sich immer wieder vor Augen führen, wohin man mit einem Kind gehen möchte
Ziele konkret machen, indem man sich im Team fragt ‚Wie sieht es aus, wenn dieser Schüler das kann?‘ - Praxisbeispiel eines Schülers, der sich wenig in der Klasse eingebracht hat und wie man diese Vision greifbar machen kann
- Kann wertvoll sein, verschiedene Wege zu erkunden, die zum Ziel führen können
Schritte zur Zielerfüllung definieren und greifbar machen