Herausforderungen in der Praxis
Planung für gemeinsames Tun
Eine gute Planung für das gemeinsame Tun heisst, sich klar abzusprechen und die Abläufe sowie Inhalte im Unterricht sinnvoll zu strukturieren. Es fordert eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten und eine klare Kommunikation. Zentral ist der Perspektivenwechsel weg von der Ausrichtung auf Defizite hin zu einer Vision, was in Zukunft möglich sein wird. Das bedeutet, dass Druck aus der Situation «rausgenommen» wird und sich die Motivation der Kinder steigert.
Eine gute Planung hilft auch dem Kind
Hauptaussagen
- Heilpädagogen sind von der Planung Klassenlehrpersonen abhängig, um effektiv arbeiten zu können.
- Kinder benötigen die Struktur einer guten Planung, um sich besser auf Inhalte und Situationen einstellen zu können – besonders bei Kindern mit Down-Syndrom.
- Eine klare Kommunikation der Planung hilft auch dabei, die Motivation von Kindern zu steigern.
Konzentration auf das Lernbare (Praxisbeispiel)
Hauptaussagen
- Planung hat gut funktioniert bei einer Schülerin, welche aus dem Ausland kam und grosse Schwierigkeiten im Wissens- und Spracherwerb zeigte.
- Wechsel weg von der Ausrichtung auf Defizite und hin zu einer Vision, was möglich sein wird in der Zukunft
- Basierend darauf Schwerpunkte setzen und graduell eine Vision bilden, was bis zum Ende der Primarschulzeit möglich sein wird
- Gemeinsame Planung nimmt Druck raus und hat dazu beigetragen, dass alle Beteiligten vom Selben sprechen
- Ermöglicht andere Sichtweise, gibt Klarheit wohin man will. Es geht nicht mehr nur um die Ressourcen-Thematik.
Impuls
Eine gute Planung hilft dem Kind
Es lohnt sich Lerngelegenheiten sorgfältig zu planen, so dass das Wer, Was, Wozu, Wie und Wo optimal zusammenpassen. Auf diese Weise eröffnen sich vielfältige Wege, wie das Potenzial der Lernenden genutzt werden kann, um die angestrebten langfristigen Ziele zu erreichen. Darum geht es im Prozessschritt «Planung», um die Planung von sinnvollen Kontextualisierungen, d.h. für die Erreichung der Ziele günstigen Lerngelegenheiten. (Siehe Hollenweger & Bühler 2024, S.6)
Abb: Landkarte «Befähigungsorientierte Förderplanung» (Hollenweger & Bühler 2024, S. 6)