Herausforderungen in der Praxis
Kinder motivieren
Kinder als Ko-Kreatoren einbeziehen
Hauptaussagen
Kinder als Ko-Kreatoren anerkennen
- Fall eines Kindes mit ADHS, welches Mühe damit hat, seine Wut unter Kontrolle zu bringen und wie die Klasse diese Trigger nutzt
- Man kann zwar versuchen, die Klasse zu überzeugen, dass es besser ist, die negativen Trigger nicht zu nutzen, aber manche Kinder haben Schwierigkeiten damit, Dinge loszulassen und nutzen aktiv diese negativen Trigger
- Dann ist es wichtig, dass die Kinder dies einsehen, damit man gemeinsam Lösungen zur Konfliktbewältigung finden kann
Interessen aufnehmen
Hauptaussagen
Kind als eigenständige Person anerkennen
- Um die Motivation eines Kindes zu stärken ist es wichtig, nahe an ihnen zu sein, eine Beziehung mit ihnen aufzubauen und ihnen etwas zuzutrauen
- Deshalb sollte man bereit sein, Pläne und Themen über den Haufen zu werfen, wenn gerade etwas anderes aktueller oder spannender ist.
- Es kann auch hilfreich sein, auf die Interessen der Kinder einzugehen und zu fragen, woher das kommt, und wie man das im Unterricht aufnehmen kann
Lebenssituation einbeziehen
Hauptaussagen
Die Interessen des Kindes aufnehmen
- Bei der Integration neuer Schüler und Schülerinnen ist es enorm wichtig, die Kinder zuerst mal erzählen zu lassen – im 1-1 Setting oder in Kleingruppen.
- Dabei ist es enorm wichtig, die Interessen des Kindes früh aufzunehmen, um sie dann im Unterricht besser abholen zu können
- Beispiel eines Schülers, welcher auf einem Bauernhof aufwächst und wie man das nutzen kann, um die Motivation, z.B. Mathematik zu lernen, zu stärken.
Entwicklungsstand berücksichtigen
Hauptaussagen
Den Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigen
- Beispiel eines Kindergartenschülers mit Entwicklungsverzögerung, wo die Einhaltung von Regeln für die Lehrperson im Fokus stand
- Da war es wichtig, der Lehrperson klar zu machen, dass dies für das Kind noch gar nicht möglich ist (musste zuerst lernen, etwas abzuschliessen, bevor er in den Stuhlkreis kommen konnte)
- Unterschiedliche Regeln waren für die Lehrperson sehr schwierig zu akzeptieren, weil sie selbst eine sehr Regel-fokussierte Person war. Sie war fokussiert auf die ganze Klasse und konnte nur schwer auf die Bedürfnisse eines einzelnen Kindes eingehen.
Potenzial des Spiels nutzen
Hauptaussagen
Spielen als Gratisförderung
- Kinder sind im integrativen Setting meist motivierter als in der separativen Arbeit, weil da auch andere Kinder dazugenommen werden können
- Gerade wenn man oft Spiele nutzt wirkt es natürlicher und verhindert die Fixierung auf eine Heilpädagogin, wenn man andere Kinder mit einbezieht
- Separative Arbeit macht nur dann Sinn, wenn man Ruhe braucht, oder das Kind Mühe hat, sich zu konzentrieren
- Spiele können auch in der Mittelstufe (und nicht nur im Kindergarten) nützlich sein, um z.B. an der Kommunikation und der Frustrationstoleranz zu arbeiten
Impuls
Vom Kind aus denken und berücksichtigen wie lernen am besten gelingt
Hier ein Denkanstoss von Gerald Hüter, was wichtig ist und was es braucht, um Kinder zu motivieren.
- Der Kurzfilm von Gerhard Hüter zum Thema «Wie lernen am besten gelingt» https://www.youtube.com/watch?v=T5zbk7FmY_0
https://tube.switch.ch/videos/ju5NSWqBPm