Sinnstiftung und Zielsetzung

Eine Befähigungsorientierung bringt alle weiter

Neue Perspektiven auf Ziele

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Ein erweitertes Verständnis der Bildungsziele im Lehrplan 21 eröffnet neue Perspektiven auf das, was Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernen wirklich weiterbringt. Es geht dabei nicht nur darum, was das Kind lernen kann, sondern auch darum, ob das Gelernte jetzt oder später für die Lösung von sich stellenden Problemen angewendet werden kann und ob das schulische Lernen zur Befähigung im Sinne der Bildungsziele beiträgt.

Eliane Seiler beschreibt, welche Fragen für sie wichtig sind, damit die Beteiligten mit ihren unterschiedlichen Perspektiven gemeinsame Zielsetzungen finden können, die den Schüler oder die Schülerin in ihrem Leben weiterbringen.

Hauptaussagen

Was uns weiterbringt

  • Befähigung bedeutet etwas anwenden zu können, was mir in meinem Leben weiterhilft.
  • Heute gehen wir mit viel mehr Offenheit auf Schüler zu und das zeigt sich auch in der Praxis.
  • Das Ziel ist es, vom Entwicklungsstand auszugehen und zu verstehen, wo sind wir und wo wir hinmöchten.
  • Nicht vorschreiben, was wichtig ist oder nur was im Lehrplan steht, sondern Dinge ermöglichen, die für diesen Schüler / diese Schülerin wichtig sind.
  • Es gibt unzählige Möglichkeiten, Kinder zu befähigen – wie können wir uns davon inspirieren lassen?

Befähigung verstehen

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Die Befähigungsbereiche lenken die Fragestellung vom “Was” auf das “Wozu”: Wozu soll ein Kind etwas Bestimmtes lernen? Inwieweit trägt das Wissen oder die Fertigkeiten zu einem guten Leben bei? Bettina Wittner und Vera Görgen beschreiben, wie sie die Befähigungsbereiche ihren Kolleginnen und Kollegen näher gebracht haben. Denn nur wer für sich selbst versteht, was die eigene Befähigung unterstützt, wird dies auch für die Schülerinnen und Schülern denken können.

Hauptaussagen

Befähigung greifbar machen

  • Befähigungsbereiche sind ein neues und oft weniger vertrautes Konzept.
  • Die Verbindung der Befähigungsbereiche mit dem eigenen Alltag kann helfen, diese greifbar zu machen.
  • Regelmässige Inputs – z.B. anhand von Comic-Bildern – helfen bei der Selbstreflexion

Hilfe für die Priorisierung der Ziele

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Lea Imhof sieht den Lehrplan 21 als Hilfsmittel für die Priorisierung der Ziele, die oft im Bereich der überfachlichen Kompetenzen liegen. Sie hat aber auch Verständnis für die Lehrpersonen, die eher fachliche Ziele verfolgen möchten. Da hilft ihr der Lehrplan, eine gute Begründung zu finden.

Hauptaussagen

Wohin möchte ich das Kind bringen

  • Basierend auf einem soliden Verständnis des Kindes und einer starken Beziehung kann man sich eine Vision des Kindes in der Zukunft bilden (‚Was denke ich soll das Kind am Ende des Schuljahres können?‘).
  • Lehrpersonen tendieren dazu, die Lernziele auf die Hauptfächer abstützen. Die überfachlichen Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Sozialverhalten usw. sind aber genauso wichtig.
  • Manche Lehrpersonen haben Schwierigkeiten mit Lernzielen, die sich nicht direkt am Schulstoff orientieren.
  • Der Lehrplan 21 kann dabei helfen, dies zu erklären.

Befähigung ist für Alle wichtig

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Befähigung des anderen bedeutet, dass dieser auch seine Stärken zeigen kann; was für die anderen wichtig ist, ist auch für uns wichtig. Für Carole Karlen bedeutet das insbesondere, dass wir an die Selbstwirksamkeit glauben. So wird die Grundlage für eine gute Planung gelegt.

Hauptaussagen

Eigene Stärken zeigen können

  • Befähigung ist für alle wichtig – nicht nur die Schüler und Schülerinnen, sondern auch für Fachlehrpersonen und Heilpädagog:innen.
  • Dabei geht es unter anderem um den Glauben an die Selbstwirksamkeit als Lehrperson.
  • Eine gute Planung und ein tiefergründiges Verständnis des theoretischen Rahmens helfen dabei, das Vertrauen in die eigene Wirksamkeit zu stärken.

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