I Inklusive Bildungsforschung

5. Unterrichtsinteraktionen als Schlüssel zur Gestaltung integrativen Unterrichts: Die Konzeption der Interventionsstudie SURE

Simona Altmeyer-Müller, Dr. phil.; Katharina Antognini-Ledergerber, Dr. phil.; und Ramona Eberli, MA, MSc

Der integrative Unterricht für Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf stellt Klassenlehrpersonen (KLP) und Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen (SHP) vor grosse Herausforderungen, die einer gemeinsamen Perspektive auf integrativen Unterricht bedürfen, um mit heterogenen schulischen und psychosozialen Voraussetzungen umgehen zu können. Deshalb untersucht die Interventionsstudie SURE – Steigerung der Qualität der Unterrichtsinteraktionen in integrativen Regelklassen, ob ein gemeinsames Coaching von KLP und SHP basierend auf standardisierten Beobachtungsdaten zu Unterrichtsinteraktionen zwischen KLP, SHP und Lernenden die Qualität dieser Unterrichtsinteraktionen und die schulische Anpassung der Lernenden positiv beeinflusst. Das Classroom Assessment Scoring System (CLASS, Pianta, Hamre & Mintz, 2012) ermöglicht eine solche Messung. CLASS eignet sich nicht nur für die Messung der Qualität der Unterrichtsinteraktionen, sondern auch für den Einsatz im Rahmen des videobasierten Coachingmodells MyTeachingPartner(MTP, University of Virginia, 2018). Die vorliegende Studie setzt MTP™ weltweit erstmals in einer randomisierten Kontrollgruppenstudie für KLP-SHP-Teams integrativer Regelklassen (n = 70) der 3. bis 6. Primarschulstufe ein und überprüft die Wirkung von MTP™ im integrativen Setting auf die Veränderung der Qualität der Unterrichtsinteraktionen sowie das Befinden, das Verhalten, die Schulleistung und die Beziehungen zwischen den Lernenden. Die gewonnenen Erkenntnisse können unmittelbar in die Aus- und Weiterbildung von KLP und SHP einfliessen und werden somit für die Praxis nutzbar gemacht. Deshalb kann dieses Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung von KLP und SHP leisten.

Einleitung

Schweizer Regelklassen sind geprägt von Heterogenität bzw. Vielfalt. Die Gesetzgebung aller Kantone der Schweiz proklamiert schulische Integration seit dem Sonderpädagogik-Konkordat von 2007 (EDK, 2007) und dem Behinderungsgleichstellungsgesetz (BehiG, 2002) der UN-Behindertenrechtskonvention von 2006 (UN-BRK, 2007), welche das Recht auf Bildung in einem «integrativen Bildungssystem» festlegt. Der Zielsetzung der vollständigen Integration folgend gilt es, individuell angepasste Unterstützungsmassnahmen in einem Umfeld anzubieten, das die bestmögliche schulische und soziale Entwicklung unterstützt (UN-BRK, 2007). Der Begriff Integration wird hier dem Begriff Inklusion vorgezogen, der international allgemeiner als eine Systemreform gesehen wird, die auf die Vielfalt aller Lernenden reagiert (UNESCO, 2017).

Aktuell beschäftigt sich die Integrationsforschung mit den Auswirkungen von Vielfalt in Schulklassen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Schulleistungen von Kindern mit Lernschwierigkeiten in integrativen Regelklassen besser entwickeln als in separativen Sonderklassen (Bless, 2007; Bless & Mohr, 2007; Kocaj, Kuhl, Kroth, Pant & Stanat, 2014; Oh-Young & Filler, 2015; Sermier Dessemontent, Benoit & Bless, 2015), wobei die Integration keine negativen Auswirkungen auf die leistungsstärkeren Mitschülerinnen und Mitschüler hat (Altmeyer et al., 2018; Bless, 2017; Kalambouka, Farrell, Dyson & Kaplan, 2007; Ruijs & Peetsma, 2009 ; Szumski, Smogorzewska & Karwowski, 2017). Allerdings haben Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf ein niedrigeres akademisches Selbstkonzept als Gleichaltrige (Bless & Mohr, 2007; Venetz, Tarnutzer, Zurbriggen & Sempert, 2012; Zurbriggen, 2016). Zudem werden sie sozial weniger akzeptiert oder als Freunde gewählt und häufiger abgelehnt als ihre Mitschülerinnen und Mitschüler (Bless, 2017; Zurbriggen & Venetz, 2016). Dies widerspiegelt sich auch in den teils negativen Einstellungen, welche Kinder integrativer Regelklassen gegenüber Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf haben (Gasser, Grütter & Buholzer, 2017; Gasser, Malti & Buholzer, 2013, 2014; Grütter, Gasser, Zuffiano & Meyer, 2018).

Diese Erkenntnisse sollten Beachtung finden, da sich Kinder schulisch am besten entwickeln, wenn sie sich sozial akzeptiert und integriert fühlen sowie einen kognitiv stimulierenden Unterricht erleben (Ainscow et al., 2006; Hascher & Lobsang, 2004). Es sollte in integrativen Regelklassen ein Unterricht gestaltet werden, in welchem sich alle Kinder, insbesondere auch die Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, wohl und angenommen fühlen, damit alle Kinder bestmögliche Lernfortschritte machen können (Altmeyer, Hättich, Burkhardt, Krauss & Lanfranchi, 2020). Die kooperative Gestaltung des integrativen Unterrichts durch KLP und SHP wird als die zentrale Ressource in diesem Zusammenhang erachtet (Altmeyer, 2020). Jedoch stehen KLP und SHP im integrativen Unterricht vor der Herausforderung, den heterogenen Voraussetzungen der Kinder angemessen gerecht zu werden und zudem den integrativen Unterricht gemeinsam im Team zu gestalten (Maag Merki et al., 2017; Pool Maag & Moser Opitz, 2014; Reusser, Stebler, Mandel & Eckstein, 2013). Deshalb braucht es Ansätze, die KLP-SHP-Teams bei der gemeinsamen Gestaltung des integrativen Unterrichts unterstützen und gleichzeitig nachweislich positive Effekte auf die Qualität des gemeinsamen Unterrichts haben. Solche Ansätze sollten KLP-SHP-Teams über gemeinsame pädagogische Konzepte, eine kollektive Sprache und gemeinsame Ziele dazu qualifizieren, erfolgreiche Handlungskonzepte für den integrativen Unterricht zu entwickeln (Altmeyer, 2020).

Ein Erfolg versprechender theoretischer Ausgangspunkt bietet das Teaching Through Interactions Framework (TTI, Hamre et al., 2013). Das TTI geht davon aus, dass positiv erlebte Interaktionen zwischen Lehrpersonen und Lernenden (und den Lernenden untereinander), sogenannte Unterrichtsinteraktionen, massgeblich für die schulische und psycho-soziale Entwicklung von Kindern verantwortlich sind, insbesondere von Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf (Hamre & Pianta, 2001, 2005; Ladd & Burgess, 2001; Meehan, Hughes & Cavell, 2003). Solche Unterrichtsinteraktionen werden im TTI in drei Domänen unterteilt: emotionale Unterstützung, Klassenmanagement und Lernunterstützung. Diese gelten dann als entwicklungsförderlich, wenn sie von hoher Qualität sind (Hamre et al., 2013). Unterrichtsinteraktionen von hoher Qualität sind für die Integrationsforschung deshalb ein zentraler Ansatzpunkt, weil alle Kinder in ihrer Entwicklung davon profitieren und sie zugleich schulische Risikofaktoren, wie beispielsweise der sonderpädagogische Unterstützungsbedarf, auszugleichen vermögen (Hamre & Pianta, 2005; Ladd & Burgess, 2001; Meehan, Hughes & Cavell, 2003).

Um allen Kindern eine integrative Schule zu bieten, in welcher sie sich wohl und angenommen fühlen sowie bestmöglich lernen können, sollten also gerade die Unterrichtsinteraktionen in integrativen Regelklassen und deren Veränderbarkeit in den Fokus der Forschung rücken. Daher untersuchen wir in der Interventionsstudie SURE, ob ein gemeinsames Coaching basierend auf standardisierten Beobachtungsdaten zu Unterrichtsinteraktionen die Qualität dieser Unterrichtsinteraktionen und die schulische Anpassung der Kinder positiv beeinflusst. Eine gemeinsame Perspektive als Basis für Veränderungsprozesse der Kooperation von KLP und SHP kann nur dann zustande kommen, wenn die Qualität von Unterrichtsinteraktionen messbar gemacht (Jones & Brownell, 2014) und als pädagogische Grundlage bzw. gemeinsame Sprache für die Gestaltung des integrativen Unterrichts genutzt wird. Das Classroom Assessment Scoring System (CLASS, Pianta, Hamre & Mintz, 2012) ermöglicht eine solche Messung. CLASS eignet sich nicht nur für die Messung des kooperativ gestalteten integrativen Unterrichts durch KLP und SHP, sondern bildet auch die Basis des videobasierten Coachingmodells MyTeachingPartner™ (MTP, University of Virginia, 2018), welches zur Unterstützung der Unterrichtsteams in der Studie eingesetzt wird.

Erwartete Ergebnisse und Diskussion

Diese Studie wird Erkenntnisse zur Veränderbarkeit der Qualität von Unterrichtinteraktionen sowie deren Zusammenhang mit der schulischen und psychosozialen Entwicklung von Kindern in integrativen Regelklassen generieren. Es wird erstmals an einer repräsentativen Stichprobe in der Deutschschweiz die Wirkung des evidenzbasierten Coachings MTP™ von KLP-SHP-Teams in integrativen Regelklassen auf die Qualität von Unterrichtsinteraktionen sowie auf Befinden, Verhalten, Schulleistung und Beziehungen zwischen den Lernenden untersucht. Ebenfalls neuartig ist der Fokus auf das KLP-SHP-Team. Bisher existieren keine Studien zur Messung und Veränderung der Qualität von Unterrichtsaktionen solcher Unterrichtsteams in sonderpädagogischen Settings (Brownell & Jones, 2015). Somit leistet diese Studie einen essenziellen Beitrag im Feld der Heil- und Sonderpädagogik als auch der Pädagogik sowie speziell zur Integrationsforschung.

Dieses Projekt hat eine hohe praktische Bedeutsamkeit, da mit dieser praxisnahen und unterrichtsspezifischen Intervention ein wichtiger Grundstein für eine evidenzbasierte Weiterentwicklung der Aus- und Weiterbildung von KLP und SHP gelegt werden kann. Zudem leistet es einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung erfolgreichen integrativen Unterrichts sowie einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung von KLP und SHP. Zeigt die vorliegende Intervention positive Effekte, kann diese direkt in der Praxis eingesetzt werden.

Methodik

Die Interventionsstudie SURE überprüft im Rahmen einer randomisierten Kontrollgruppenstudie mit n = 70 Klassen des Zyklus 2 (3. bis 6. Primarschulklasse) die Wirkung des videobasierten Coachingprogramms MTP™ auf die Qualität der Unterrichtsinteraktionen sowie das Befinden, das Verhalten, die Leistung der Lernenden und die Beziehungen der Lernenden untereinander. Die Klassen stammen aus 14 Deutschschweizer Kantonen und werden jeweils von einem KLP-SHP-Team unterrichtet.

Die Messung der Qualität der Unterrichtsinteraktionen erfolgt sowohl als Outcome-Variable als auch im Rahmen des Coachings mit MTP™ mittels des Classroom Assessment Scoring System (CLASS, Pianta, Hamre & Mintz, 2012) (siehe Abb. 5.1).

CLASS Upper Elementary (4.-6. Klasse) - das konzeptuelle Rahmenmodell für Interaktionen im Unterricht [@pianta_hamre2009, 111]
Abbildung 5.1: CLASS Upper Elementary (4. bis 6. Klasse) – das konzeptuelle Rahmenmodell für Interaktionen im Unterricht (Pianta, Hamre & Mintz, 2012)

CLASS wurde auf Basis des TTI (Hamre et al., 2013) spezifisch zur Messung der Qualität von Unterrichtsinteraktionen entwickelt. CLASS ordnet die vielfältigen Formen von Unterrichtsinteraktionen ebenfalls entlang der drei Domänen (emotionale Unterstützung, Klassenmanagement und Lernunterstützung; siehe Abb. 5.1) und liegt für Kindertagesstätten bis zur Sekundarstufe in altersspezifischen Versionen vor. In der Interventionsstudie SURE wird die Version Upper Elementary (Pianta, Hamre & Mintz, 2012) eingesetzt. Jede der drei Domänen kann in verschiedene Dimensionen unterteilt werden. Insgesamt erfasst CLASS elf Dimensionen, die wiederum in Indikatoren und Verhaltensmarker gegliedert werden. Die Erfassung der Qualität der Unterrichtsinteraktionen erfolgt auf der Ebene der Dimensionen und Domänen auf einer 7-Punkte-Skala, wobei die Punkte 1 bis 2 eine niedrige, 3 bis 5 eine mittlere und 6 bis 7 eine hohe Ausprägung ausdrücken (Pianta, Hamre & Mintz, 2012). CLASS ist ein evidenzbasiertes Instrument, welches sich zur reliablen und validen Messung der Qualität der Unterrichtsinteraktionen eignet (Bihler, Agache, Kohl, Willard & Leyendecker, 2018; Hamre et al., 2013; Pakarinen et al., 2010; Virtanen et al., 2018; Westergård, Ertesvåg & Rafaelsen, 2019). Besonders überzeugend sind längsschnittliche Validierungsstudien, die zeigen, dass Beobachtungen mit CLASS über die Zeit schulische, soziale und selbstregulative Veränderungen bei den Kindern vorhersagen (Hamre, Hatfield, Pianta & Jamil, 2014; Mashburn et al., 2008). Das Beobachtungsinstrument ist somit sensitiv für die Erfassung von Interaktionen zwischen Lehrpersonen und Kindern. Jones und Brownell (2014) weisen darauf hin, dasselbe Instrument zur Messung der Qualität von Unterrichtsinteraktionen für KLP und SHP zu verwenden. Dafür eignet sich CLASS, weil erstens mehrere Lehrpersonen im Unterricht gleichzeitig erfasst werden können, und zweitens nicht nur lernspezifische, sondern auch sozial-emotionale und verhaltensregulative Interaktionen berücksichtigt werden. Dies ist für die schulische und sozial-emotionale Entwicklung aller Kinder und insbesondere für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf besonders bedeutsam (Hadden & Mountz, 2018; Mikami et al., 2013; Soukakou, 2012).

CLASS eignet sich neben der Messung der Qualität von Unterrichtsinteraktionen auch für den Einsatz im Rahmen eines videobasierten Coachingmodells wie MTP™ (University of Virginia, 2018), welches in der vorliegenden Studie mit einer videobasierten Kontrollintervention verglichen wird, welche sich ebenfalls am Coachingzyklus von MTP™ orientiert.

In einem MTP™-Coachingzyklus videografieren die KLP und SHP zuerst eine Unterrichtslektion. Der Coach wertet danach die Videosequenz nach CLASS aus, wählt Ausschnitte aus, welche spezifische Unterrichtsinteraktionen illustrieren und stellt Fragen. Die Lehrpersonen sichten die ausgewählten Ausschnitte und beantwortet daraufhin die Fragen des Coaches. Beim Austausch (Online-Coaching) zwischen Coach und Lehrpersonen werden Handlungspläne zur Verbesserung spezifischer Unterrichtsinteraktionen basierend auf CLASS gemeinsam erarbeitet (University of Virginia, 2018). Dieses Coaching unterstützt Lehrpersonen dabei, sich von subjektiven Vorstellungen von wirksamen Unterricht zu distanzieren und ihre Kommunikation sowie ihr Handeln mit Unterstützung eines Coaches an evidenzbasierten Konzeptionen wirkungsvollen Unterrichts auszurichten (Joseph & Brennan, 2013). Mehrere Studien zeigen, dass MTP™ nachweislich die Qualität von Unterrichtsinteraktionen in Schulklassen unterschiedlicher Stufen (Vorkindergarten bis Sekundarschule) verbessert (Allen, Pianta, Gregory, Mikami & Lun, 2011; Early, Maxwell, Ponder & Pan, 2017; Gregory, Allen, Mikami, Hafen & Pianta, 2014; Pianta et al., 2014).

In der Interventionsstudie SURE werden die Auswirkungen des Coachings und der Kontrollintervention auf das Befinden, das Verhalten, die Leistung und auf die Beziehungen zwischen den Lernenden sowie auf die Qualität der Unterrichtsinteraktionen erfasst. Es wird untersucht, ob, und wenn ja, in welchem Ausmass die Interventionen mit einer Verbesserung des Befindens, des Verhaltens, der Leistung, der Peerbeziehungen und der Qualität der Unterrichtsinteraktionen zusammenhängen. Diese Zusammenhänge werden sowohl kurzfristig (unmittelbar vor und nach den Interventionen) als auch langfristig (ein Jahr nach den Interventionen) untersucht. Insgesamt werden die Daten im Zeitraum von zwei Schuljahren zu vier Messzeitpunkten erhoben. In standardisierten Fragebogen werden das Befinden und das Verhalten durch die Selbsteinschätzung der Lernenden angegeben und durch eine Einschätzung der KLP ergänzt. Bezüglich der Leistung werden standardisierte Tests zur Erfassung der Lese-, Rechtschreib- und Rechenleistung eingesetzt. Die Beziehungen der Lernenden werden über Peernominationen erhoben. Die Qualität der Unterrichtsinteraktionen wird über das Rating von Videosequenzen mittels CLASS erfasst.

Wir prognostizieren, dass beide Interventionen einen positiven Effekt auf die Qualität der Unterrichtsinteraktionen haben werden, wobei wir von einer grösseren Qualitätssteigerung durch das Coaching ausgehen. Zudem erwarten wir eine Verbesserung des Verhaltens, des Befindens, der Leistung und der Peerbeziehungen durch das Coaching (Allen, Pianta, Gregory, Mikami & Lun, 2011; Gregory, Allen, Mikami, Hafen & Pianta, 2014). Wir erachten es als langfristiges Ziel, mit dieser Studie die Effekte der Interventionen quantifizieren zu können, um sowohl evidenzbasierte als auch ökonomisch interessante Angebote für die Aus- und Weiterbildung von KLP und SHP zu entwickeln.

Danksagung

Wir danken dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) (Beitragsnummer: 100019_192508), dem Lotteriefonds des Kantons Schwyz (Beschlussnummer: 75/2020) und dem Lotteriefonds des Kantons Zürich (Referenznummer: 2019/46) für ihre finanzielle Unterstützung.

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