Fördermassnahmen
Fex – Förderung exekutiver Funktionen
von Laura M. Walk und Wiebke F. Evers (2013)
Einsatzbereich
- Kinder (ohne Altersangabe)
- Gruppenspiele
- Universelle Prävention
Qualitätskriterien
Durchführbarkeit | Theoretische Fundierung | Evaluation | |
---|---|---|---|
Bewertung | Gefüllter Kreis | Halb gefüllter Kreis | Leerer Kreis |
Erläuterung | Verständliche Hinweise zur praktischen Umsetzung des Programms. | Theoretische Begründung ohne nachvollziehbare Ableitung der Vorgehensweise. | Keine Belege. |
Inhalt
Das Buch bietet in einem ersten Teil einen theoretischen Zugang zum Konzept der exekutiven Funktionen und in einem zweiten Teil eine Sammlung von 33 «altbewährter» Kinderspiele, die kategorisiert in die drei Aspekte exekutiver Funktionen – Arbeitsgedächtnis, Inhibition und Flexibilität – erläutert werden.
Beispiele hierzu sind “ich packe meinen Koffer” (Arbeitsgedächtnis), “Alle Vögel fliegen hoch” (Inhibition) und “Komm mit – Lauf weg” (Kognitive Flexibilität).
Durchführbarkeit
Die Spiele werden detailliert beschrieben, inklusive Spieldauer, Einsatzort, Anzahl der Spieler:innen und notwendiges Material. Die Spiele sind grundsätzlich leicht vorzubereiten und können ohne grossen Vorbereitungsaufwand im Unterricht eingesetzt werden.
Theoretische Fundierung
Der erste Teil des Buches bietet eine theoretische Einführung in das Konzept der exekutiven Funktionen. Dabei wird auf das Arbeitsgedächtnis, die Inhibition und die kognitive Flexibilität eingegangen. Dies wird mit Metaphern wie dem exekutiven System als Steuermann oder Kapitän gelungen veranschaulicht. Beispiele aus der Praxis und Merksätze runden die Kapitel ab. Darüber hinaus werden einige wenige Forschungsbeispiele berichtet, die durch Literaturangaben gestützt werden. Allerdings wären für interessierte Leser:innen zusätzliche Quellenangaben oder Hinweise auf weiterführende Literatur wertvoll gewesen.
Der zweite Teil des Buches präsentiert eine Sammlung von altbewährten Spielen, die in die Kategorien Arbeitsgedächtnis, Inhibition und kognitive Flexibilität unterteilt sind. Jedes Spiel wird mit einem Punktesystem bewertet, um zu zeigen, inwieweit es die jeweiligen exekutiven Funktionen fordert. Die Methode dieser Bewertung bleibt jedoch unklar.
Evaluation
Im Buch finden sich keine Hinweise über die Wirksamkeit der Förderung exekutiver Funktionen durch die Fex-Spielesammlung.
Im Hinblick auf weiterführende Literatur kann davon ausgegangen werden, dass Kinder durch das Spielen dieser Spiele in vergleichbaren Aufgaben besser werden können. Allerdings gibt es in der Forschung keine Hinweise darauf, dass diese Spiele zu bedeutsamen Verbesserungen in untrainierten Fähigkeiten, die zwar funktional verwandt, aber unterschiedlich von den trainierten exekutiven Funktionen sind (Hagmann-von Arx & Möhring, 2023).
Literatur
- Hagmann-von Arx, P. & Möhring, W. (2023). Exekutive Funktionen bei Kindern: Kognitive Trainingsprogramme unter der Lupe. Lernen und Lernstörungen. https://doi.org/10.1024/2235-0977/a000426
- Walk, L. M. & Evers, W. F. (2013). Fex. Förderung exekutiver Funktionen. Wehrfritz.
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Letzte Änderung: 06/2024
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