III. Schulkultur
Haltung
«Die Kinder und Jugendlichen aus unserem Quartier gehören in unsere Schule!»An einer integrativen Haltung muss konstant gearbeitet werden. Die Haltung zeigt sich dabei weniger in dem, was gesagt wird, als vielmehr in dem, wie im Alltag gehandelt wird.
Eine positive Haltung zur schulischen Integration ist zusammen mit dem Aspekt der Selbstwirksamkeit für die Umsetzung einer integrativen Schule zentral. Eine → Schulkultur muss längerfristig gepflegt werden – mittelfristig ist insbesondere wichtig, in den Dialog zu gehen und das Commitment zur Integration vorzuleben.
In den Dialog gehen
Suchen Sie den Dialog mit den Lehrpersonen bzw. mit den Unterrichtsteams. Dabei können folgende Fragen diskutiert werden:
- Welche Erwartungen haben die Lehrpersonen gegenüber sich selbst und gegenüber den Schüler:innen?
- In welchen Situationen können die Lehrpersonen welchen Schüler:innen gerecht werden?
- Wie können die Situationen verändert werden, damit während des Tages alle Schüler:innen berücksichtigt werden?
- Wie können die Ressourcen in der Klasse genutzt werden?
Damit die integrative Schule gelebt werden kann, braucht es die Zustimmung aller Beteiligten. Mit dieser Zustimmung wird auch die Verantwortung auf alle Schultern verteilt.
«Commitment» zur Integration
Integration gelingt dann, wenn alle Beteiligten dazu «Ja» sagen. Dies hat diesbezüglich eine Auswirkung, dass die beteiligten Fachpersonen die Schule für das Kind / die Jugendliche:n verändern möchten, anstatt zu sagen, dass das Kind nicht zur Schule passt.
Volksschulgesetz Kanton Zürich
§ 3 Alle Kinder mit Aufenthalt im Kanton haben das Recht, die öffentliche Volksschule zu besuchen.
§ 33. Die sonderpädagogischen Massnahmen dienen der Schulung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen pädagogischenBedürfnissen. Die Schülerinnen und Schüler werden wenn möglich in der Regelklasse unterrichtet.
Merkblätter und Instrumente
Die Stadt Zürich hat → Handlungs- und Gesprächsanlässe entwickelt, um mit dem Schulteam Haltungen zu thematisieren.
Der → Index für Inklusion ermöglicht, in eine Wertediskussion zu treten. Haltungen sind jedoch nicht so schnell zu ändern – und hängen eng mit der Alltagspraxis zusammen.
Einige der → Impulskarten der Schule Wetzikon behandeln den Themenbereich «Haltungen» und können deshalb als Ausgangslage für Gespräche dienen.