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Geschichten von aussergewöhnlichen Tagen

Pragmatisch-kommunikative Dimension: Kohäsion und Kohärenz

Sprachhandlungskompetenz: Gespräche beginnen und beenden

Zeit: 20–30 Minuten

Material: Bildergeschichten auf einzelnen Karten. Übersicht mit farbiger Unterteilung: Einleitung, Hauptteil und Schluss.

Spielbeschreibung

Anfang Schluss:

Die Leitung erzählt eine Geschichte und hat vor sich ein Bild liegen, das die Gliederung einer Geschichte in Einleitung, Hauptteil und Schluss grafisch darstellt. Sie erklärt, dass der Fokus in dieser Einheit auf Einleitung und Schluss liegt. Erst in der nächsten Einheit geht es um den Hauptteil/Mittelteil.

Die Leitung erzählt anhand eines Bildkartenbeispiels die Einleitung einer Geschichte und überlegt dann gemeinsam mit den Kindern Sätze/Themen, die für eine Einleitung genauso passend wären. Die Hauptgeschichte wird bewusst weggelassen. Die Leitung geht zum Schluss über. Wieder werden gemeinsam Schlusssätze überlegt und formuliert. Anschliessend erhalten die Kinder Bildkartensets mit der Aufforderung, zuerst nur die Einleitung anzuschauen (diese umfasst 3–4 Bilder), die die Kinder sortieren sollen. Dann erzählen sich jeweils zwei Kinder eine Einleitung. Anschliessend dürfen einzelne Kinder im Plenum die Geschichte vorstellen. Der gleiche Ablauf passt für den Schlussteil.

Hauptteil:

Die Leitung erzählt eine Geschichte und hat vor sich ein Bild liegen, das die Gliederung einer Geschichte in Einleitung, Hauptteil und Schluss grafisch darstellt. Sie erklärt, dass der Fokus in dieser Einheit auf dem Hauptteil liegt.

Die Leitung erzählt anhand eines Bildkartenbeispiels den Hauptteil einer Geschichte, ohne die Personen, Orte etc. vorzustellen. Gemeinsam werden weitere Hauptteile von Geschichten anhand von 3–5 Karten angeschaut. Die Kinder üben in Zweiergruppen. Im Anschluss wird nochmals an die vorangehende Einheit erinnert: Einleitung und Schluss einer Geschichte.

Wenn die Kinder noch genug Ausdauer und Motivation haben, kann in dieser Einheit noch auf fehlende Kohäsion und Kohärenz eingegangen werden. Als Beispiele könnten Bilderkarten vermischt und unabhängig von ihrer farbigen Zugehörigkeit erzählt werden, sodass die Kinder deutlich hören und sehen, dass es keinen roten Faden, keine inhaltliche Passung gibt.

Festigen & Variieren:

Die Inhalte von „Anfang Schluss“ und „Hauptteil“ werden nun vertieft und geübt. Die Kinder erhalten je nach Kompetenz kleine Aufträge, anhand derer sie ihre Erzählstruktur verbessern können. Hierfür benötigen sie vermehrt individuelle Begleitung. Es ist von Vorteil, wenn die Kinder in kleinen Teams arbeiten können und die Leitung immer wieder individuell zuhört und berät.

Sprachliche Muster / Äusserungsformen

Einleitungssätze:

  • Die Kinder besuchen XY zum Geburtstag. Es kommen 5 Kinder. XY wird 5 Jahre.
  • Die Sonne scheint. Die Kinder spielen im Garten. Sie schaukeln und rutschen.
  • Max und Sarah gehen auf dem Trottoir. Von hinten rollt Kevin mit seinem schnellen Kickboard heran.

Schlusssätze:

  • Dank der Kühlung schmerzt die Verbrennung am linken Daumen von XY nicht mehr so fest. XY lächelt wieder, als er den losfahrenden Kinder hinterherwinkt.
  • Es wird langsam dunkel. Max hat ein feines Abendessen von der Pflegerin/vom Pfleger bekommen und Papa liest ihm noch eine Gutenachtgeschichte vor.
  • Kevin entschuldigt sich nochmals bei Sarah und fragt sie, ob sie das coole Kickboard von Kevin einmal ausprobieren wolle?

Möglicher Satz für den Hauptteil:

… Sarah will dem heranrollenden Kevin noch ausweichen, doch er ist zu schnell unterwegs. Kevin stösst mit Sarah zusammen und beide fallen hin. Kevin ist als erster wieder auf den Beinen und entschuldigt sich sofort bei ihr. Er hilft Sarah beim Aufstehen, indem er ihr eine Hand reicht …

Materialbild

Bild einer Maus. Der Kopf ist die Einleitung. Der Rumpf ist der Hauptteil mit dem Höhepunkt der Spannungskurve und der Hintern ist der Schluss.

Sprachhandlungskompetenz
Gespräche beginnen und beenden
Pragmatische Kompetenz
Kohäsion und Kohärenz
Modalität
verbal

Lizenz

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