Hilfestellungen für die Praxis

5. Inputoptimierte Grammatikförderung mit Bilderbüchern

Schreiben lernt man nur durch Schreiben. Lesen nur duch Lesen.

Diese simple Aussage macht deutlich, dass keine andere Aktivität das möglichst häufige Schreiben bzw. Lesen ersetzen kann. Dennoch benötigen viele Lernende, insbesondere Kinder mit nichtdeutscher Erstsprache, zuerst einen vielfältigen und qualitativ hochstehenden Sprachinput, bevor sie Texte differenziert verstehen sowie eigene Texte und Geschichten zu Papier bringen können.

Bereits seit langem wird in vielen Studien bestätigt, dass das dialogische Vorlesen von Bilderbüchern positive Effekte auf den Schriftspracherwerb haben kann. Mit solchen Hör- und Sprecherfahrungen und dem damit mehr und mehr gespeicherten impliziten Sprach- und Grammatikwissen wird ihnen das flüssige Abrufen  von Satzmustern (aus dem Langzeitgedächtnis) für Schreibprodukte erleichtert bzw. erst ermöglicht.

In diesem Buchteil sind Bilderbücher aufgeführt, die sich dafür eignen, beim Erzählen den sprachlichen Input zu optimieren (z. B. durch Gruppierung, Kontrastierung und Wiederholung) und damit Kinder zu unterstützen, „beiläufig“ und doch spezifisch, grammatische Zielstrukturen zu hören und sie selbst anzuwenden. Die Texte der Bilderbücher sind teilweise schon so formuliert, dass die Ziele mit dem Originaltext bearbeiten werden kann. Je nach dem kann die Geschichte auch in die entsprechende Richtung ausgebaut und/oder mit einer passenden Spielsituation ergänzt werden.

Sie können bei der Suche wie folgt vorgehen:

  • Titel eines Buches eingeben: Sie finden Angaben zu grammatischen Strukturen, die Sie beim dialogischen Erzählen mit dem Buch fördern können.
  • Grammatische Struktur eingeben: Sie finden Bilderbücher, dich sich aufgrund der sprachlichen Eigenschaften eignen, diese grammatische Struktur zu fördern.
  • Grammatische Struktur eingeben: Sie finden Spielideen, um die gewünschte grammatische Struktur (als Ergänzung zum Bilderbuch) vertiefend zu fördern.

Die Vorschläge bzw. Zuordnungen zu den Zielstrukturen, die mit den jeweiligen Bilderbüchern geübt werden können, wurden im Rahmen der Masterarbeit von Natalie Sprenger (2024) anhand einer breiten und differenzierten Literaturrecherche mit nachfolgender Inhaltsanalyse (Kuckartz, 2022; Mayring, 2015) zusammengestellt, von Karin Zumbrunnen für dieses digitale Buch aufbereitet und aus folgenden Quellen zusammengestellt:

Reber, K. (2020). Sprachförderung im inklusiven Unterricht: Praxistipps für Lehrkräfte (2.). München: Ernst Reinhardt.

Riehemann, S. (2021). StrateGe – Strategien zum Genuslernen: Ein Förderkonzept für Schule und Praxis. München: Ernst Reinhardt.

Sauerborn, H. (2017). Einsatz von Bilderbüchern zur Sprachförderung. Make Literacy Meaningful. Verfügbar unter: http://euliteracy.eu/bilderbucher-zur-sprachforderung/

Schmidt, M. (2021). Sprachtherapie mit mehrsprachigen Kindern (2., aktualisierte Aufl.). München: Ernst Reinhardt. (Online-Materialien)

Titel der Masterarbeit und Link zur erarbeiteten Broschüre:

Förderung des Grammatikerwerbs bei mehrsprachigen Kindern durch Bilderbücher. Eine Zusammenstellung von Bilderbüchern, Liedern, Gedichten, Spielen und Sprechanlässen zur Förderung von Syntax und Morphologie bei Kindern mit Mehrsprachigkeit im Unterricht des Zyklus 1.

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