6. Spiele
Ratespiel mit Stoffbeuteln/ Greifsack
Beschreibung
Auf einem Tisch befinden sich – gut sichtbar – dieselben Stofftiere (oder andere Spielfiguren), die sich ein zweites Mal – versteckt – hinter einer visuellen Abtrennung befinden. Eines der versteckten Tiere verschwindet in einem Stoffbeutel. Der Spielpartner versucht den Gegenstand zu ertasten. Nehmen mehrere Kinder am Ratespiel teil, so wandert der Stoffbeutel reihum, sodass jedes Kind seine Vermutung anstellen kann. In einer ersten Phase können die Gegenstände auf dem Tisch gezeigt werden. In einer späteren Phase werden die „Duplikate“ entfernt, sodass die Benennung zwingend erforderlich wird.
Ich habe … / Was habe ich?
Du hast … / Was hast du?
In Kleingruppen nimmt die sprachliche Interaktion zu, wenn keine Einzelspieler, sondern Teams (von 2, 3 oder 4 Personen) an einem Spiel teilnehmen, die sich gegenseitig beraten und ihre Vermutungen austauschen.
Der Stoffbeutel wird zuerst vom Interaktionspartner fragend überreicht:
„Was habe ich?“ Überreicht das Kind anschliessend den Stoffbeutel, ohne die entsprechende Frage zu stellen, so präsentiert der Interaktionspartner parallel zur Spielhandlung den Zielsatz:
„Was hast du?“ Die Zielsätze, die möglichst häufig in dieser kurzen Form auf prägnante Art und Weise (kurze und einfache Sätze, betont und langsam ausgesprochen) realisiert werden, werden durch zusätzliche, einfache Aussagen ergänzt:
„Was hast du versteckt? Du hast bestimmt ein grosses Tier. Du gibst mir den Stoffbeutel. Du hast … (tastet) das Eichhörnchen. Das Eichhörnchen hat einen langen Schwanz.“ Erkennt das Kind den versteckten Gegenstand, kennt aber nicht dessen Bezeichnung, so zeigt es auf das „Duplikat“ auf dem Tisch. Auch diese Handlung wird sprachlich vom Interaktionspartner begleitet: „Was hast du? Das Eichhörnchen? Du hast das Eichhörnchen.“
Zielstrukturen, die hiermit geübt werden können:
- Subjekt-Verb-Kongruenz, Verbzweitstellung
Beispiele
Tast- und Riechspiel Obst
Eine Obstsorte befindet sich im Greifsack und soll durch das Ertasten erkannt werden, eine zweite Obstsorte soll der Schüler durch das Riechen mit verbundenen Augen erkennen. Dadurch ergibt sich die folgende Struktur:
„Was fühlst du und was riechst du?“
„Ich fühle Äpfel und ich rieche Bananen.“ - Akkusativmarkierung am bestimmten Artikel (mit Genusvariation)
Mathematikunterricht mit geometrischen Körpern / den Quader, die Pyramide, den Zylinder … - Akkusativmarkierung am bestimmten Artikel und am Adjektiv
Mathematikunterricht Reihen legen / Was legst du? – Den kleinen roten Kreis. - Dativmarkierung des Artikels in der Präpositionalphrase
Thema „Tiere auf dem Bauernhof“ – Tiere auf dem Bauernhofbild platzieren – Durch Fragen erfahren, wo die Tiere stehen / Wo steht das Schwein? Vor dem Haus.
Beispiel: Kontrastierung von Akkusativ und Dativ
Berufe – pro Beruf zwei verschiedene Bildkarten (z. B. Es gibt den Friseur mit der Schere oder den Friseur mit dem Kamm; den Gärtner mit der Giesskanne und den Gärtner mit dem Wasserschlauch)
Damit ist die Anpassung des Verbs an das Subjekt gemeint: Er rennt. Du rennst. Am Anfang der grammatischen Entwicklung brauchen die Kinder diese Anpassung noch nicht und verwenden z. B. nur die Grundform (Rennen).
Im Deutschen ist die Satzreihenfolge relativ frei gestaltbar. Aus diesem Grund gibt der Kasus (Fall) an, wer das Subjekt (oder auch der Aktor) ist.
Die Schülerin trägt den Hund. Den Hund trägt die Schülerin.
Häufig ist er auch verbunden mit Richtungsangaben (Präpositionen): Er geht in den Zoo. (Im Gegensatz zu Ortsangaben: Er ist im Zoo (Dativ)).
Im Deutschen ist die Satzreihenfolge relativ frei gestaltbar. Aus diesem Grund gibt der Kasus (Fall) an, wer das Subjekt (oder auch der Aktor) ist.
Der Vater hilft dem Sohn. Dem Sohn hilft der Vater.
Häufig ist er auch verbunden mit Ortsangaben (Präpositionen): Er ist im Zoo. (Im Gegensatz zu Richtungsangaben: Er geht in den Zoo. (Akkusativ)).